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Comfort & Discomfort - Pferdepsychologie

Aktualisiert: 27. Feb.


BEHAGEN UND UNBEHAGEN

Das gesamte Verhalten eines Pferdes basiert auf Comfort und Discomfort – auf Deutsch: Behagen und Unbehagen. Der Behagen, also Wohlbefinden ist das zweitgroößte Bedürfnis der Pferde; an aller erster Stelle steht die Sicherheit. Viele Pferdebesitzer verstehen nicht, was es bedeutet, wenn man über Druckaufbauen und Druckwegnehmen spricht. Viel denken, dass es, wenn man Druck aufbauen soll, etwas mit Aggression zu tun hat. Das ist aber nicht richtig. Im nächsten Punkt werden wir die Aggression der Konsequenz gegenüberstellen. Die Pferde haben es gerne komfortabel und vermeiden einfach alle, was sich nicht gut anfühlt. Das machen wir Menschen auch. Daher ist es sehr einfach Pferde, zu trainieren. Du übst Druck mit Hand, Bein, Zügel oder Körpersprache aus. Wenn das Pferd diesen Druck verstanden hat und diesem ausweicht, lässt Du den Druck nach. Für das Pferd fühlt es sich dann nicht mehr unangenehm an und es entspannt sich wieder. Man muss natürlich genau wissen, wann, wie und wie lange das unangenehme Gefühl bleiben soll, bevor man es nachlässt. Ein Beispiel: Das Pferd lehnt sich gegen eine, Kaktus, das bedeutet für das Pferd Discomfort, denn es fühlt sich unangenehm an. Das Pferd reagiert auf das unangeneh- me Gefuühl, indem es sich vom Kaktus entfernt. Sofort tritt das angenehme Gefühl auf, der Comfort, was die Situation sofort entspannt. Oder das Beispiel mit dem Elektrozaun: Das Pferd probiert, das Band zu berühren, es bekommt einen Stromschlag (Discomfort) und geht sofort weg vom Zaun (Comfort). Macht es aber einen Fehler und bewegt sich in die falsche Richtung, wird der Druck, also der Di- scomfort immer schlimmer, was einer negativen Verstärkung entspricht. Die Verstärkung ist keine aggressive Handlung, sondern eine bestimmende Handlung. Wenn man über Aggression spricht, weiß man, dass es ein sehr negatives Verhalten ist. Aggression steht für Wut, Macht, Einschüchterung, Strafe, Rache, Gewalt. Das sollte man nicht anwenden, um ein Pferd zu trainieren. Vielen Menschen fällt es aber enorm schwer, ihr Emotionen zu kontrollieren. Studien haben sogar bewiesen, dass gerade im Pferdesport, Frauen eine viel höhere Aggressionstendenz haben als Männer. Das hängt mit verschiedenen Faktoren zusammen. In vielen Fällen handelt es sich auch um eine Persönlichkeitsstörung. Sie nehmen sich die Tiere, um Dominanz auszuüben, da sie es gegenüber Menschen nicht können. Sie nehmen sich stellvertretend also einen (mental) Schwächeren, zum Beispiel ein Tier, um über das Dominieren dann ein Gefühl der Genugtuung zu bekommen. Eine Verstärkung ist aber eine Handlung, die ohne Emotionen passiert. Der Elektrozaun zeigt keinerlei Emotionen, während er den Druck aufrecht erhält, und das Pferd findet sofort Erleichterung, wenn es davon weggeht. Die Bestrafung dagegen ist eine aggressive Tat und wird oft dann angewendet, wenn die Lernsituation schon beendet ist. Das ist für das Pferd, als würde der Elektro- zaun Füße bekommen und dem Pferd über die Koppel hinterherjagen. Es ist also wichtig zu wissen, das Discomfort nicht dazu da ist, Angst und Schmerz zu verursachen. Gefühl und Timing sind sehr wichtig. Du musst Deinem Pferd Pausen gewähren sowie Behagen und Entspannung. Wenn Du das nicht tust und Dein Pferd nur unter Anspannung ist, wird es immer ängstlich sein und sich unter Druck gesetzt fhlen, denn er weiß nicht, wie es Erleichterung finden soll. Der goldene Mittelweg ist die Loösung: Du darfst nicht zu weich sein aber auch nicht zu streng. Finde den Mittelweg. Wenn das Pferd keine Erleichterung verspüren kann, dann kann es panisch und explosiv werden. Damit schaltet es die rechte Gehirnhälfte als Priorität ein, die auf Flucht basiert und nur das Überleben im Fokus hat. Ein links-extro oder links-introvertiertes Pferd (siehe Kapitel DIE VIER CHARAKTERTYPEN DER PFERDE) wird bei zu viel Druck abstumpfen und sich ständig in den Druck reinlehnen. Das führt dann dazu, dass das Pferd steigt, bockt und ausschlägt. Der Mensch muss lernen, wie er den Druck einsetzt, damit er ihn sofort wieder loslassen kann, wenn das Pferd anfängt, darauf zu reagieren, denn – und das ist enorm wichtig – man hat nur drei Sekunden Zeit, um eine Korrektur durchzuführen. Ist man damit zu spät, dann kann das Pferd das nicht mehr miteinander verknüpfen. Du musst Dich also darauf trainieren, die Signale gleich von Anfang an zu erkennen, wann Dein Pferd auf Deinen Druck reagiert.




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